April 2019 – Ok Google, wie findest du mich am besten?

Ok Google, wie findest du mich am besten?

 

Die Tastatur ist im Vergleich zur Stimme ein langsames Eingabemedium. Wenn man nicht gerade 10-Finger Tipp-Experte ist (oder einen magischen Smartphone-Finger besitzt), lassen sich die meisten Eingaben wahrscheinlich schneller aussprechen als eintippen.

Das haben auch die grossen Tech-Konzerne erkannt, und haben inzwischen schon seit längerer Zeit diverse Spracheingabesysteme in der Entwicklung bzw. im Live-Betrieb. Google’s Google Voice Search, Apple’s Siri, Microsoft’s Cortana – das sind nur die bekanntesten Spracherkennungs- und eingabesysteme.

Doch wie wirkt sich die zunehmende Verschiebung von textbasierter hin zu sprachbasierter Suche auf die Auffindbarkeit Ihres Angebots aus? Gilt es bei der Suchmaschinenoptimierung von Inhalten künftig auch die Spracheingabe zu beachten? Was kann man tun, um auch von Siri und Konsorten für die Wiedergabe von Suchergebnissen berücksichtigt zu werden?

Zahlen
Dass die Sprachsteuerung von Geräten, und damit einhergehend auch die Verwendung der Suchfunktion mittels Sprache rasant zunehmen, lässt sich kaum bestreiten.
Verschiedene Studien und auch Angaben von Google selbst deuten auf eine starke Entwicklung zur Verwendung sprachbasierter Suchanfragen.
Laut Google starteten 2018 bereits 55% der Teenager und 41% der Erwachsenen mindestens einmal täglich eine gesprochene Suchanfrage bei Google.

Folgen
Was bedeutet das nun für Anbieter von Dienstleistungen oder Waren im Internet? Wie kann man sich auf die Verschiebung vom geschriebenen Suchbegriff zum gesprochenen Such”satz” (wenn man ihn so nennen will) einstellen? Was gibt es dabei zu beachten?

Massnahmen
Prinzipiell bieten sich verschiedene Massnahmen an, um die eigene Webpräsenz für Sprachsuchen zugänglicher zu machen.

  • Mobile-Optimierung: Da Spracheingaben häufig auf dem Smartphone verwendet werden, und somit auch die Ergebnisse darauf aufgerufen werden, ist eine gut auf Mobiltelefonen bedienbare Website unerlässlich. Neben den allgemeinen Massnahmen wie Responsive Design bieten sich auch spezifischere Optimierungen, wie etwa die Einrichtung spezieller Accelerated Mobile Pages (AMP, siehe auch unser Artikel zum Thema) an.
    Je nach Entwicklung könnte es sich sogar lohnen vom “mobile first” zum “voice first” Ansatz überzugehen.
  • FAQ: Da viele Nutzer Spracheingaben in Form von Fragen eingeben, kann ein FAQ hilfreich sein, diesen Bereich abzudecken und auf häufig gestellte Fragen (wie sie etwa ein Nutzer zum eigenen Produkt stellen könnte) klare und nützliche Antworten parat zu haben.
  • Rezensionsseiten und Portale nutzen: Oftmals suchen Nutzer nach Dienstleistungen oder Produkten “in der Nähe”. Hier können z.B. gute Rezensionen bei Yelp oder detaillierte Geschäftsinfos bei Google MyBusiness hilfreich sein, um von den Sprachassistenten eher als relevant eingestuft zu werden und dem Nutzer als Ergebnis ausgeliefert zu werden.

Dies sind nur drei Bereiche, in denen man sich auf den zunehmenden Einsatz der Sprachsuche einstellen kann. Natürlich lassen sich hier auch schon tiefer gehende Massnahmen, auch deutlich technischerer Natur, ergreifen.
Falls Sie interessiert sind, Ihre Internetpräsenz auf bessere Auffindbarkeit durch Sprachsuche und Sprachassistenten hin zu optimieren, kontaktieren Sie uns gerne!

 

Quellen:
https://optimize.dreifive.com/advertising/2018-02/alexa-hoer-jetzt-mal-weg-digitale-assistenten-in-der-praxis/
https://www.farner.ch/2018/12/voice-first-studie/
https://www.presseportal.de/pm/72100/4046149