Dezember 2017 – Wohin geht’s 2018?

Trends

Wohin geht’s 2018?

Da sich das Jahr langsam gen Ende neigt, möchten wir im letzten Thema des Monats 2017 einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr 2018 geben. Welche Neuigkeiten erwarten uns, welche Trends gibt es und worauf sollten wir uns vorbereiten? Natürlich entwickelt sich die gesamte Weblandschaft schneller weiter, als wir es hier festhalten können. Darum picken wir einige wenige Themen heraus, die in unserem Arbeitsalltag in den vergangenen Wochen und Monaten häufig Thema waren und gleichzeitig auch für Sie von Interesse sein können.

Neue Spezifikationen eröffnen neue Möglichkeiten im Webdesign

Stichworte wie responsive Design, Mobile first und Grid System sind in den letzten Jahren Standard im Jargon der Webentwicklung geworden. Inzwischen wird wohl keine Website mehr erstellt, ohne dass diese auch auf Smartphones und Tablets getestet und optimiert wird. Die zugrundeliegende Technik basierte dabei bisher jedoch meist auf relativ komplexen und teilweise schwerfälligen Codebibliotheken, sogenannten Frameworks, welche ein responsives Design erst ermöglichen.

Allerdings werden HTML, CSS und JavaScript, also die Grundbausteine aus denen jede Website besteht, ständig weiterentwickelt. Vor einiger Zeit wurde eine neue Spezifikation namens CSS Grid veröffentlicht. Seitdem ist es möglich, komplexe Layouts anhand eines Rasters (im Webjargon Grid) auch gänzlich ohne ein Framework umzusetzen. Entwickler können somit anspruchsvolle Designs einfacher und schneller umsetzen und dabei auf den Ballast eines Frameworks verzichten. Dadurch werden auch die erstellten Websites schneller.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Webentwickler CSS Grids einsetzen werden. Klar ist, dass neue Möglichkeiten gefunden werden, sobald sich die gesamte Community mit der neuen Technologie auseinandersetzt. Bisher sind CSS Grids noch nicht auf allen Browsern verfügbar und daher noch nicht wirklich im Einsatz. Dies wird sich 2018 vermutlich ändern.

HTTPS – Verschlüsselung wird Standard

Noch vor wenigen Jahren gab es kaum Websites die verschlüsselt über HTTPS abrufbar waren. Seit 2016 gab es verschiedene Initiativen, die eine Verschlüsselung des gesamten Web forcieren und unterstützen. Prominente Vertreter sind Let’s Encrypt, die kostenlose Sicherheitszertifikate für jedermann ausstellen (eine Voraussetzung für eine verschlüsselte Website), und führende Browserentwickler wie Mozilla (Firefox) und der Webgigant Google (Chrome). Letztere haben vor einigen Monaten angekündigt, neuerdings Websites, die unverschlüsselt abgerufen werden, explizit als unsicher zu kennzeichnen (wir berichteten). Neben einer besseren Bewertung in Googles Suchmaschine, bringt eine verschlüsselte Verbindung auch kürzere Ladezeiten mit sich, da HTTPS auf neuere Technologien zurückgreifen kann, als das unverschlüsselte HTTP. Zudem bedeutet ein komplett verschlüsseltes Internet einen enormen Zugewinn für Datenschutz und Privatsphäre. Zu diesem Thema sollte auch erwähnt werden, dass Google erst kürzlich einen kleinen Machtkampf gegen die Softwarefirma Symantec ausgetragen hat, der auch Auswirkungen auf Websitebetreiber weltweit hat. Googles Browser Chrome wird ab Ende 2018 keine Sicherheitszertifikate mehr akzeptieren, die von Symantec ausgestellt wurden. Websites, die über ein solches Zertifikat verfügen, wird Chrome dann schlichtweg nicht mehr darstellen. All dies wird dazu führen, dass im nächsten Jahr wohl die meisten neuen Websites direkt über das verschlüsselte HTTPS live gehen werden. Alle bestehenden Sites, die bisher noch unverschlüsselt laufen, sollten möglichst bald nachziehen. Websites die bisher über ein Zertifikat von Symantec verschlüsselt werden, sollten dieses sobald als möglich ersetzen. Nehmen Sie hierzu gerne jederzeit Kontakt mit uns auf.

Performance – das Web wird schneller und schneller

Unsere Technologie entwickelt sich stetig weiter und auch die gesamte Weblandschaft profitiert von immer schnellerer Hardware und ständig optimierter Software. (Unsere Kunden bei Cyon haben in den letzten Monaten eventuell eine deutliche Verbesserung gespürt, da der Hoster derzeit alle Optimierungen ausreizt.) Unsere Internetanschlüsse erlauben inzwischen Datenraten im Gigabitbereich und sogar auf Smartphones können inzwischen dank 4G / LTE problemlos auch grosse Datenmengen abgerufen werden. Dieser Trend sorgt für zwei generelle Entwicklungen. Einerseits wird der Anspruch an optimal performante Websites immer grösser. Wenn eine Website heutzutage länger als eine Sekunde lädt, fällt dies bereits negativ auf. Beim Mausklick sollte die Website augenblicklich geladen sein. Längere Ladezeiten können zu hohen Absprungraten führen und verschlechtern das Suchmaschinenranking. Andererseits können aufgrund der hohen Datenraten auch immer grössere Datenmengen versendet werden. Sehr bildlastige Websites waren vor einigen Jahren noch ein Problem, inzwischen können sogar Videos über das gesamte Fenster reichen und trotzdem flüssig laden.

Der Performancezugewinn führt also zu immer höheren Ansprüchen, eröffnet aber auch immer neue Möglichkeiten. Webdesigner können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und zunehmend komplexere Designs, Layouts und Animationen entwerfen. Auch wenn der Trend momentan weiter zu immer schlichteren Designs geht, der Traffic ist jedenfalls kein limitierender Faktor mehr.

Möchten Sie die Geschwindigkeit Ihrer Website selbst testen können Sie Tools wie bspw. Pingdom nutzen. Und wenn Sie Fragen haben, wie Ihre Website schneller werden kann, unterstützen wir Sie gerne. Sprechen Sie uns einfach an.

Neue EU-Vorschriften – Cookies und Datenschutz auf Websites

Das neue Jahr bietet nicht nur im technischen Bereich allerlei Neuheiten. Eine der wichtigsten rechtlichen Änderungen ist die ab dem 25. Mai 2018 geltende EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Doch worum geht es eigentlich genau? Die EU-Datenschutz-Grundverordnung regelt europaweit, wie Unternehmen mit personenbezogenen Daten umgehen müssen. Ziel ist es, die Grundrechte und Grundfreiheiten von Personen zu schützen. Personenbezogene Daten fallen beispielsweise an, wenn Sie auf Ihrer Website das Verhalten von Nutzern mittels Google Analytics tracken, einen Newsletter anbieten oder Werbung auf Facebook schalten. Wer bei dem Wort „EU“ mit den Achseln zuckt und sich fragt, was das mit der Schweiz zu tun hat, dem sei gesagt: Die DSGVO gilt auch für Unternehmen ausserhalb der EU, sobald Daten von Personen in der EU verarbeitet werden. Das bereits bestehende Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) befindet sich aktuell in Revision. Dabei ist es sehr wahrscheinlich, dass es an die DSGVO angepasst bzw. komplett übernommen wird. Allein deshalb schon, um grenzüberschreitende Geschäfte zwischen Firmen in der Schweiz und der EU nicht zu stark zu beeinträchtigen. Unternehmen, die sich nicht an die neue DSGVO halten, riskieren empfindliche Bussgelder von bis zu 20 Millionen Euro bzw. 4% ihres jährlichen Umsatzes.

Was gilt es zu beachten? Aufgrund der Wichtigkeit haben wir uns dazu entschlossen, das Thema Datenschutz-Grundverordnung nochmals in einem umfangreicheren Artikel aufzugreifen. Hierfür haben wir mit Herrn Rolf Lüpke einen Fachmann auf dem Gebiet grenzüberschreitenden Rechts an unserer Seite. Mit über 20-jähriger Erfahrung als Rechtsanwalt in Deutschland und in der Schweiz ist Herr Lüpke genau der Richtige, wenn es um die Frage geht, wie die DSGVO korrekt umgesetzt wird. In einem gesonderten Beitrag, der auf unserer Website folgen wird, erklärt Herr Lüpke, was die Datenschutz-Grundverordnung für Sie im einzelnen bedeutet und welche Aspekte es zu beachten gilt.

Dies ist eine kleine Übersicht zu Dingen, die 2018 mit Sicherheit relevant sein werden. Haben Sie Fragen oder möchten Sie zu einem dieser Themen mehr erfahren? Oder haben Sie weitere Trends für 2018, die in unsere Liste unbedingt mit aufgenommen werden sollen? Dann zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen.