Februar 2018 – Datenvisualisierung mittels Google Charts

Verschiedene Arten der Datenvisualisierung

Datenvisualisierung mittels Google Charts

Der Begriff „Big Data“ ist seit einiger Zeit in aller Munde. In verschiedensten Zusammenhängen verwendet und selten trennscharf definiert, ist dennoch meist ein Kriterium zentral: Zu gross ist die Menge der in kürzester Zeit anfallenden Daten, um diese manuell sichten oder gar penibel auswerten zu können. Der Visualisierung jener grossen und sehr unterschiedlichen Datenmengen kommt entsprechend hohe Bedeutung zu. Nicht selten ergeben sich anhand gut gemachter Visualisierungen erhellende Einblicke, manche sind gar abstrakte Kunstwerke:

Wenn die grafische Veranschaulichung von Datensätzen für das Verständnis und die Nutzbarmachung von „Big Data“ essentiell ist, gilt dies nicht zwangsläufig auch für Geschäftsdaten, Umfrageergebnisse oder sonstigen Statistiken und Zahlenreihen, die uns im (Arbeits-) Alltag begegnen. Aber für Daten im grossen wie im kleinen Umfang trifft gleichermassen zu, dass wir sie leichter und schneller verstehen – und meist lieber betrachten -, wenn sie ansprechend aufbereitet sind.

Dies gilt für sämtliche visuellen Medien, sei es Print, TV oder Web, und entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten zur Aufbereitung trockener Zahlenreihen. Für manche Zwecke reicht eine simple, statische Infografik – denken wir etwa an die Visualisierung von Wahlergebnissen, bei der meist die Farben ebenso selbsterklärend sind wie sich Mehrheiten und potentielle Koalitionen schnell erfassen lassen. Andere Datenschätze hingegen lassen sich erst richtig bergen, wenn sie in verschiedenen Visualisierungen aufgezeigt und interaktiv betrachtet werden können.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Datenvisualisierung sind die unterschiedlichsten Techniken und dafür benötigten (Software-) Lösungen entstanden, von recht simplen, online verfügbaren Baukästen bis hin zu hochkomplexen Frameworks. Vorstellen möchten wir Ihnen an dieser Stelle einen leistungsfähigen und flexiblen, in der Anwendung aber relativ einfach handhabbaren Mittelweg, der sich für zahlreiche Einsatzzwecke eignet: Google Charts.

Hier zunächst ein paar simple Beispiele:

 

Wer sich auf den ersten Blick an die aus Microsoft Excel oder anderen Tabellenkalkulationsprogrammen entstandenen Torten- und Balkendiagramme erinnert fühlt, liegt teilweise richtig, aber eben nur teilweise. Oftmals findet man auch auf Websites noch jene statischen Grafiken, meist Screenshots eben aus Excel o.ä. Diese haben offenkundige Nachteile: Ihre fixe Größe verhält sich in der Regel nicht responsiv, und die Beschriftung wie auch die Legende sind ebenfalls statisch. Aus diesem Grund bleibt entweder der Aussagewert eingeschränkt, oder aber die Grafik wirkt schnell unübersichtlich.

Hier spielen die Google Charts ihr Stärke aus: Vor allem überschaubare Datenmengen lassen sich schnell verarbeiten und visualisieren. Die Ergebnisse lassen sich zudem in vielerlei Hinsicht konfigurieren (Farbgebung, Beschriftung und Legende, Werte und Masse der Achsen je nach gewähltem Visualisierungs-/Diagrammtyp usw.) und bieten gegenüber statischen Grafiken eklatante Vorteile:

  • Skalierbarkeit: Die Grafiken werden im Browser erzeugt und passen sich somit dessen Grösse an.
  • Interaktives Ein- und Ausblenden von Beschriftungen und Werten ist möglich, d.h. einzelne Bereiche der Grafik werden per MouseOver hervorgehoben und/oder zeigen weitere Informationen.
  • Den Betrachtern können zudem weitere Möglichkeiten geboten werden, um die Ansicht der jeweiligen Visualisierung anzupassen, sich lediglich bestimmte Werte oder Bereiche anzeigen zu lassen oder Massstäbe zu verändern.

Der Anreiz, sich mit dargebotenen Datensätzen zu beschäftigen, wird damit merklich erhöht, sowohl gegenüber statischen Grafiken, als vor allem auch gegenüber Tabellen oder Zahlenreihen.

Ein paar weitere Beispiele, um nur einige wenige Diagrammtypen und damit Visualisierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, haben wir nachfolgend zusammengestellt. Dabei ist zu beachten, dass es sich jeweils um sehr einfache und reduzierte Datensätze handelt; statt „Big Data“ haben wir hier Zahlen visualisiert, wie sie etwa in Geschäftsberichten oder der Vorstellung eines Unternehmens vorkommen könnten:

Die Anwendungszwecke für Google Charts sind vielfältig, manche sind dabei mehr, andere weniger offensichtlich. In den obigen Beispielen wurden jeweils einfache Datensätze und Zahlenreihen visualisiert, die per MouseOver weitere Beschriftungen und Werte anzeigen und damit die Übersichtlichkeit erhöhen.

Allerdings lassen sich auf weitere Interaktionen mit dem Nutzer umsetzen, was vor allem dann äusserst sinnvoll sein kann, wenn die zugrunde liegenden Daten umfangreicher und komplexer ausfallen. Im folgenden von Google übernommenen Beispiel lassen sich etwa nicht nur unterschiedliche Werte hervorheben, sondern zudem die Ansicht in verschiedenen Zoomstufen darstellen (siehe Buttons am oberen Rand) und die zeitliche Betrachtung eingrenzen oder erweitern (mittels Schieberegler). Auf solche Weise lassen sich wesentlich umfangreiche Daten auf überschaubarem Platz darstellen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wollen Sie mehr über die Möglichkeiten von Google Charts oder deren technische Einbettung auf Ihrer Website erfahren? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Eventuell könnte auch Ihr Webauftritt von interaktiven Grafiken profitieren – nicht nur, wenn Sie den Besuchern der Website geschäftliche Kennzahlen präsentieren möchten.